Bald haben wir zwei Autos im All...steemCreated with Sketch.

in deutsch •  6 days ago 

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Normalerweise schreibe ich hier über Computer und IT Themen, aber manchmal stößt man auf Geschichten, die zu faszinierend sind, um sie zu ignorieren. Diese hier ist vielen wohl entgangen: Honda, ja, der Autohersteller, hat erfolgreich eine wiederverwendbare Rakete getestet.

Das klingt wie ein Scherz, ist aber ernst gemeint. Die 6,3 Meter hohe Rakete startete am 17. Juni 2025 in Taiki Town, Japan, erreichte 271 Meter Höhe und landete nach 56,6 Sekunden nur 37 Zentimeter vom Ziel entfernt.

Was macht Honda im Weltraum? Seit 2021 verfolgt das Unternehmen heimlich Raketenpläne und nutzt Technologien aus dem Automobilbereich, insbesondere aus der Entwicklung autonomer Fahrsysteme. Das ergibt Sinn: präzise Steuerung, komplexe Sensorik, automatisierte Landung, relevant für Autos wie Raketen.

Honda begründet sein Engagement mit dem steigenden Bedarf an Satelliten, der auch anderen Konzernbereichen nutzen soll. Bis 2029 will das Unternehmen suborbitale Flüge ermöglichen, über 100 Kilometer hoch, aber noch keine Umlaufbahn.
Hier wird es spannend. SpaceX dominiert derzeit den Markt für wiederverwendbare Raketen, doch die Konkurrenz wächst. Rocket Lab will mit der Neutron Rakete gegen Falcon 9 antreten, Blue Origin hat kürzlich die erste Mission seiner Starship Konkurrenz abgeschlossen. Virgin Galactic setzt auf Weltraumtourismus. Und jetzt mischt auch Honda mit, ein Konzern, den man eher mit Autos und Motorrädern verbindet.

Faszinierend ist Hondas ruhiger, systematischer Ansatz. Während andere mit großen Ankündigungen arbeiten, entwickelt Honda im Stillen und meldet sich erst, wenn es Ergebnisse gibt.

Natürlich ist Honda noch weit von SpaceX entfernt. Das Unternehmen transportiert Astronauten zur ISS und entwickelt mit Starship eine Rakete für Marsflüge. Hondas 271 Meter Hüpfer wirkt dagegen bescheiden. Aber so fing auch SpaceX an, mit kleinen Schritten.
Honda bringt jedoch Vorteile mit: jahrzehntelange Erfahrung in der Serienproduktion, etablierte Lieferketten und starke Finanzen. Wenn Honda seine Fertigungskompetenz auf Raketen überträgt, könnten die Kosten drastisch sinken.

Bis 2029 sollen suborbitale Flüge folgen, ein erster Schritt. Vielleicht sehen wir bald den ersten Honda Satelliten. Bei einem Unternehmen, das Autos, Motorräder, Rasenmäher und Roboter baut, scheint wohl nichts unmöglich. lol
Die Raumfahrt wird vielfältiger, und das ist gut so. Mehr Wettbewerb bringt mehr Innovation und bessere Preise. SpaceX hat den Weg geebnet, nun zeigen andere, dass es auch anders geht.

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