Auf der Seite stehen von | To stand with

in hive-146118 •  2 days ago  (edited)

Auf der Seite stehen von...

[English below]

„Vivienne“, sagte ich, „schau doch bitte mal, was @soulfuldreamer hier geschrieben hat! Es ist zwar schon eine ganze Weile her, aber ich musste zuerst einige Zeit darüber nachdenken, und dann passierte mittlerweile auch noch ziemlich viel in dieser Hinsicht.“

Vivienne schaute mich fragend an, blickte dann auf meinen Bildschirm und las die Zeilen, die ich markiert hatte. Es war die letzte Strophe aus einer Art Gedicht, welches ein vorhergehendes Gedicht erläutern oder interpretieren sollte. Dort stand:

“I stand with Palestine,
I stand with Ukraine,
I stand with humanity,
I stand with the oppressed,
And I stand with all humans, anywhere in the world,
Suffering at the hands of unfairness and destructive politics...“

Vivienne las die Worte gerade zum zweiten oder sogar schon vierten Mal, soweit ich sehen konnte, und dann sagte sie ernst: „Nein.“ Wie bitte? Nein? Hatte ich mich etwa verhört? Hatte sie etwas anderes gelesen als ich? Die Verwirrung stand auf mir auf der Stirn geschrieben und drückte mir die Mundwinkel herab.

„Nein“, sagte Vivienne noch einmal. „Ich stehe nicht mit Ukraine und auch nicht mit Palästina oder Gaza. Ich stehe auch nicht mit den Unterdrückten oder Ausgebeuteten.“ Ja, aber! Ich wollte ein Veto einlegen, ihr widersprechen oder doch wenigstens darüber diskutieren, da fuhr Vivienne schon selber fort: „Vielleicht steht ‚humanity‘ für Menschlichkeit, vielleicht für Menschheit, das ist im Englischen immer wieder schwer zu unterscheiden für mich. Ich stehe jedenfalls nicht mit allen Menschen, die leiden.“

Immer noch war ich fassungslos. „Ja, aber – willst du dich denn auf die Seite der Unterdrücker und Verbrecher stellen? Es gibt doch keine neutrale Mitte, du musst dich auf einer Seite positionieren, denn wenn du nicht für die eine Seite bist, bist du doch automatisch für die andere!“ So oder ähnlich sprudelte es aus mir heraus.

„Nein“, beharrte Vivienne, „ich stehe nicht mit einer der Seiten, sondern mit Menschlichkeit und Menschenwürde.“

Ich wunderte mich. „Wie meinst du das? Was soll der Unterschied sein? Stehst du mit dieser Haltung denn nicht auf der Seite der ungerecht Behandelten, der Unterdrückten, der Angegriffenen? Auf der Seite der Opfer eben?“

Vivienne schüttelte den Kopf. „Menschen und ihr Verhalten sind nicht homogen, nicht in sich geschlossen, nicht überall stimmig. Ich kann mich gegen eine Unterdrückung stellen, aber nicht neben den Unterdrückten, den ich ja gar nicht kenne. Ich kann mich dagegen stellen, dass jemand ungerecht behandelt oder ausgebeutet wird, aber ich kann nicht neben ihm, an dessen Seite stehen und mit ihm für dessen Überzeugung eintreten. Ich kann nur eintreten für meine eigenen Werte, und selbst dies ist riskant und gewagt, da ich meine eigenen Motive nie restlos durchschaue.“

Mein Gesicht wurde wieder länger, mein Atem kürzer, meine Augen größer, mein Mut kleiner. Konnte ich ihr folgen oder nicht? Wollte sie ganz alleine stehen? Wollte sie mir sagen, dass wir alle am besten ganz alleine stehen? Nur bei unseren Werten? Von welchen Werten redete sie hier überhaupt?

Sie fuhr fort: „Ich bin gegen den Überfall der russischen Armee auf die Ukraine, gegen die brutalen Angriffe der israelischen Luftwaffe auf Orte in Gaza oder Libanon. Mittlerweile auch auf Teheran. Und dennoch kann ich nicht Partei ergreifen für die angegriffenen Länder. Deren politische Führer sind Teil des Problems. Sie haben es mit zu verantworten, dass unschuldige Kinder umkommen oder leiden. Und außerdem sind der Iran oder Israel Staaten, also politische Organisationen, keine natürlichen Personen, keine sozial gewachsenen Gruppen, mit denen ich mich einlassen, anfreunden, mit denen ich mit leiden könnte. Es sind Institutionen und Strukturen, deren sich gewisse Leute auf eine Weise bemächtigt haben, die keinen Respekt verdient, jedenfalls nicht von mir. Menschen, die darunter leiden, gibt es auf beiden Seiten.“

Ich schwieg, und auch Vivienne schien zunächst einmal Atem holen zu müssen nach ihrem eigenen Redefluss. Doch schon fuhr sie fort:

„Ich bin keine Feindin Russlands, wie ich auch keine Freundin der Ukraine bin. Für mich zählen Individuen und ihre Entscheidungen und Schicksale. Ich lasse mich nicht beeindrucken oder vereinnahmen durch politische Grenzen oder nationale Zugehörigkeiten. Das sind doch nur Verwaltungsangelegenheiten und Ideologie-Träger. Wenn ich mit Leuten befreundet bin, die historisch gesehen rein zufällig einen russischen Pass haben, dann muss ich mich nicht von ihnen ent-freunden, nur weil die Armee ihres Staates ukrainische Freunde von mir angreift. Das wäre anders, wenn die russischen Freunde selbst mit Waffen in der Hand auf meine ukrainischen Freunde zielen. Oder wenn die iranischen Freunde auf israelische Freunde zielen oder umgekehrt. Aber auch da würde nicht die Staatszugehörigkeit eine Rolle spielen, denn wenn deutsche Freunde auf andere deutsche Freunde zielen, ist es dasselbe.“

Allmählich begann ich, Vivienne zu verstehen. Oder bildete ich es mir nur ein? Wie es schien, hatte sie Abstand genommen von Verallgemeinerungen und Schubladen, von der Betrachtung einer Bevölkerung als eines geeinten Kollektivs des jeweiligen Staates. Was man früher gerne „Volk“ genannt hatte, was auch als Nation aber nicht wirklich etwas Einheitliches, in sich Geschlossenes war, das interessierte sie nicht. Staaten sind willkürliche Konstrukte, keine Lebewesen, sie sind Organisationen, aber keine Organismen. Sie haben nicht von sich aus eine Daseinsberechtigung. Darum haben sie aber auch nicht das Recht, anderen Staaten deren Dasein streitig machen oder gar absprechen zu dürfen.

Während ich diesen Überlegungen nachging, hatte Vivienne geschwiegen, aber nun fuhr sie fort: „Ich glaube an die Möglichkeit zur Freiheit und zum Gutsein in jedem Menschen. Würde ich das nicht glauben, woher sollte ich den Glauben nehmen an meine eigenen Möglichkeiten und Werte? Und darum muss ich konsequenter Weise sagen: Ich stehe nicht mit anderen Menschen, die ich nicht kenne, ich stehe nur mit meinen Werten, an die ich zu glauben wage. So lange ich es noch wage. Denn es bleibt ein Wagnis. Ich könnte mich fatal irren. Ich könnte für Befreiung halten, was Unterdrückung ist. Ich könnte Angriff und Gegenwehr verwechseln. Ich könnte die Möglichkeit von Freiheit verfehlen oder sie bloß halluzinieren. Das alles bleibt denkbar. Irrtum, Falschinformationen und Propaganda sind meine ständigen Begleiter. Ich kann mir nicht einreden, sie zuverlässig zu erkennen.“

„Hm“, sagte ich, eloquent wie immer. „Hm. Wenn du mit Menschlichkeit stehen willst und mit Menschenwürde, dann solltest du mir jetzt vielleicht ein Stück weit erläutern können, was du damit meinst. Du brauchst nicht zu definieren, was diese sind oder wie sie beschaffen sein sollten, das wäre sicherlich unmöglich. Aber allein schon ein klein wenig zu erläutern, was du damit meinst, wäre hilfreich. Wo fängst du an?“

Vivienne grinste.

„Die Würde des Menschen besteht – secondo me – darin, die Frage nach Gut und Böse stellen zu können. Sie besteht darin, bei dieser Frage auf der Seite des Guten stehen zu wollen, aus eigenem inneren Antrieb, nicht durch fremden Einfluss oder Zwang. Was das Gute konkret ist, worin die gute Tat, das gute Leben besteht, das bleibt dabei uneindeutig, bleibt Frage, bleibt Suche.“

Als Vivienne schon schwieg, fragte ich: „Ein Mensch, der sich für das Böse entschieden haben sollte, der also lieber böse statt gut sein will, der ein böses Leben einem guten Leben vorziehen möchte, ein solcher Mensch verliert NICHT seine persönliche Menschenwürde?“

„Nein“, antwortete sie. „Die Menschenwürde besteht nämlich nicht darin, unter allen Umständen das Gute zu tun, sondern in völliger Freiheit die Frage nach Gut und Böse stellen und für sich beantworten zu können. Auch ein Verbrecher, auch ein Diktator bleibt ein Mensch, und die Würde des Menschen ist nicht verlierbar. Sie kann missachtet, verletzt und mit Füßen getreten werden, sie kann verkauft, verraten und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt werden, aber sie geht dabei doch nicht verloren, weil jederzeit eine Umkehr möglich bleibt für den Täter und eine Rehabilitation für das Opfer.“

Das schien mir ein bisschen zu sozial-romantisch, zu weltfremd. Konnte sie das tatsächlich so sehen? Während ich noch nach Einwänden suchte, fuhr sie aber bereits wieder fort:

„In dieser, also in meiner Perspektive ist die Würde des Menschen untrennbar verknüpft mit seiner Freiheit. Wo ich andere zwinge, nicht Kraft des Argumentes und der Einsicht, sondern mittels Gewalt, da bedrohe ich die Menschenwürde der solcherart Bedrohten, und ich gefährde parallel dazu meine eigene. Denn die Menschenwürde ist zwar unverlierbar, aber sie kann beschädigt werden. Sie kann nicht sterben oder erlöschen, aber verletzt werden und leiden. Anderen mit Gewalt die Freiheit zu rauben, gezielt zu beschneiden oder massiv zu bedrohen, ist des Menschen nicht würdig. Wer es tut, mag sich stark und ‚frei‘ fühlen, kann es aber nicht sein, denn Freiheit ist immer auch die Freiheit der anderen. Und zwar in erster Linie die Freiheit, zu leben und über sein Leben zu entscheiden. Wer seine eigene Freiheit nicht zusammen denkt mit der Freiheit der anderen, hat keinen tragfähigen Begriff von Freiheit. Wer keinen Begriff hat von Freiheit, kann sich zwar ‚frei’ fühlen, aber kann nicht frei sein.“

Nach längerem Schweigen – denn auch mir fiel keine Entgegnung mehr ein – sagte Vivienne nur noch den einen Satz:

„Einer der größten Feinde der Freiheit und der Menschenwürde ist der Krieg.“

Dazu fiel mir Clausewitz ein, einstiger preußische Generalmajor und Theoretiker des Militärischen, der vor zweihundert Jahren notiert hatte:

„Der Krieg ist ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen.“

Gerne hätte ich noch mit Vivienne über das Konzept des „gerechten Krieges“ gesprochen, das in Europa zurück geht bis auf Thomas von Aquin (vor rund achthundert Jahren) und sogar bis auf Augustinus (vor etwa tausendsechshundert Jahren) oder auf Cicero (vor fast zweitausendeinhundert Jahren). Aber Vivienne wirkte mittlerweile verschlossen, sie wollte ganz offenkundig nicht weiter über dieses Thema reden. An einen „gerechten Krieg“, denke ich, würde sie sowieso nicht glauben.

"Knowledge is a deadly friend
If no-one sets the rules.
The fate of all mankind I see
Is in the hands of fools."


To stand with...

‘Vivienne,’ I said, ’please have a look at what @soulfuldreamer wrote here! It's been a while, but I had to think about it for some time first, and then quite a lot happened in the meantime.’

Vivienne looked at me wonderingly, then glanced at my screen and read the lines I had highlighted. It was the last verse from a kind of poem that was supposed to explain or interpret a previous poem. It said:

"I stand with Palestine,
I stand with Ukraine,
I stand with humanity,
I stand with the oppressed,
And I stand with all humans, anywhere in the world,
Suffering at the hands of unfairness and destructive politics...’

Vivienne just read the words for the second or even fourth time, as far as I could see, and then she said seriously: ‘No.’ Excuse me? No? Had I misheard her? Had she read something different to me? Confusion was written all over my forehead and the corners of my mouth turned down

‘No,’ Vivienne said again. ‘I don't stand with Ukraine and I don't stand with Palestine or Gaza. Nor do I stand with the oppressed or the exploited.’ Yes, but! I wanted to veto her, contradict her or at least discuss it, but Vivienne continued: ‘Maybe “humanity” stands for humanity, maybe for mankind, which is always difficult for me to distinguish in English. In any case, I don't stand with all people who suffer.’

I was still stunned. ‘Yes, but - do you want to side with the oppressors and criminals? There's no neutral centre, you have to position yourself on one side, because if you're not for one side, you're automatically for the other!’ This or something similar bubbled out of me.

‘No,’ Vivienne insisted, ’I'm not with either side, I'm with humanity and human dignity.’

I wondered. ‘What do you mean? What's the difference? With this attitude, aren't you on the side of the unjustly treated, the oppressed, the attacked? On the side of the victims?’

Vivienne shook her head. ‘People and their behaviour are not homogeneous, not self-aware, not consistent everywhere. I can stand up against oppression, but not next to the oppressed person, whom I don't even know. I can take a stand against someone being treated unfairly or exploited, but I cannot stand next to them, at their side, and stand up for their convictions. I can only stand up for my own values, and even that is risky and daring because I never fully understand my own motives.’

My face grew longer again, my breath shorter, my eyes wider, my courage smaller. Could I follow her or not? Did she want to stand alone? Was she trying to tell me that we are all best standing alone? Only with our values? What values was she talking about here anyway?

She continued: ‘I am against the Russian army's invasion of Ukraine, against the brutal attacks by the Israeli air force on places in Gaza or Lebanon. And now also Tehran. And yet I cannot take sides with the countries under attack. Their political leaders are part of the problem. They are partly responsible for the deaths or suffering of innocent children. Moreover, Iran or Israel are states, i.e. political organisations, not natural persons, not socially evolved groups that I could get involved with, make friends with, suffer with. They are institutions and structures that certain people have appropriated in a way that does not deserve respect, at least not from me. There are people who suffer from this on both sides.’

I fell silent, and Vivienne also seemed to need to catch her breath after her own flow of words. But then she continued:

‘I am not an enemy of Russia, just as I am not a friend of Ukraine. What matters to me are individuals and their decisions and fates. I don't allow myself to be impressed or taken in by political borders or national affiliations. These are just administrative matters and ideological vehicles. If I am friends with people who historically happen to have a Russian passport, then I don't have to unfriend them just because the army of their country is attacking Ukrainian friends of mine. It would be different if the Russian friends themselves were aiming at my Ukrainian friends with weapons in their hands. Or if Iranian friends were targeting Israeli friends or vice versa. But even then, nationality wouldn't play a role, because if German friends target other German friends, it's the same thing.’

Gradually, I began to understand Vivienne. Or was I just imagining it? It seemed that she had distanced herself from generalisations and pigeonholing, from viewing a population as a unified collective of the respective state. She wasn't interested in what used to be called a ‘’nation‘’, which was also a country but not really a unified, self-contained entity. States are arbitrary constructs, not living beings; they are organisations, but not organisms. They do not have a right to exist of their own accord. That is why they also do not have the right to dispute or even deny the existence of other states.

Vivienne had been silent while I was thinking about this, but now she continued: ‘I believe in the possibility of freedom and goodness in every human being. If I didn't believe that, where would I get the faith in my own possibilities and values? And that's why I have to say consistently: I don't stand with other people that I don't know, I only stand with my values that I dare to believe in. As long as I still dare to. Because it remains a risk. I could be fatally mistaken. I could mistake liberation for oppression. I could confuse attack and defence. I could miss the possibility of freedom or merely hallucinate it. All of this remains conceivable. Error, misinformation and propaganda are my constant companions. I can't convince myself that I can reliably recognise them.’

‘Hm,’ I said, eloquent as ever. ‘Hm. If you want to stand with humanity and human dignity, then perhaps you should be able to explain to me what you mean by that. You don't need to define what they are or what they should be, that would certainly be impossible. But just a little explanation of what you mean by that would be helpful. Where do you start?’

Vivienne grinned.

‘The dignity of man consists - secondo me - in being able to ask the question of good and evil. It consists in wanting to be on the side of the good in this question, out of one's own inner drive, not through external influence or coercion. What the good is in concrete terms, what the good deed, the good life consists of, remains ambiguous, remains a question, remains a search.’

When Vivienne was already silent, I asked: ‘A person who should have decided in favour of evil, who would rather be evil than good, who would prefer an evil life to a good life, such a person does NOT lose his or her personal human dignity?

‘No,’ she replied, ’human dignity does not consist in doing good in all circumstances, but in being able to ask and answer the question of good and evil for oneself in complete freedom. Even a criminal, even a dictator remains a human being, and human dignity cannot be lost. It can be disregarded, violated and trampled underfoot, it can be sold, betrayed and mutilated beyond recognition, but it is not lost, because repentance is always possible for the perpetrator and rehabilitation for the victim.’

That seemed a little too socially romantic, too unworldly. Could she really see it that way? While I was still looking for objections, she continued:

‘In this perspective, in my perspective, human dignity is inextricably linked to human freedom. Where I coerce others, not by force of argument and insight, but by means of violence, I threaten the human dignity of those threatened in this way, and at the same time I jeopardise my own. For although human dignity cannot be lost, it can be damaged. It cannot die or be extinguished, but it can be violated and suffer. Robbing others of their freedom by force, deliberately curtailing it or massively threatening it is not worthy of a human being. Those who do so may feel strong and ‘free’, but they cannot be, because freedom is always also the freedom of others. First and foremost, the freedom to live and make decisions about one's own life. Anyone who does not think of his or her own freedom together with the freedom of others has no viable concept of freedom. Those who have no concept of freedom may feel ‘free’, but they cannot be free.’

After a long silence - because I couldn't think of anything else to say - Vivienne said just one more sentence:

‘One of the greatest enemies of freedom and human dignity is war.’

This reminded me of Clausewitz, a former Prussian major general and theorist of military affairs, who wrote two hundred years ago:

"War is an act of violence to force the enemy to fulfil our will.’

I would have liked to talk to Vivienne about the concept of ‘just war’, which in Europe goes back to Thomas Aquinas (around eight hundred years ago) and even to Augustine (around one thousand six hundred years ago) or Cicero (almost two thousand one hundred years ago). But Vivienne now seemed withdrawn, she clearly didn't want to talk any further about this topic. I don't think she would believe in a ‘just war’ anyway.

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